Mehr als 100 Menschen werden in Nigeria vermisst, nachdem ein Boot auf dem Fluss Niger kenterte

Ein Schiff mit mehr als 200 Passagieren ist am frühen Freitagmorgen gesunken. Mindestens acht Todesopfer wurden bereits bestätigt.

Mindestens 100 Menschen, hauptsächlich Frauen, werden vermisst, nachdem am frühen Freitag ein Boot, das Passagiere zu einem Lebensmittelmarkt transportierte, auf dem Fluss Niger im Norden Nigerias kenterte.

Laut Ibrahim Audu, Sprecher der Niger State Emergency Management Agency, war das Schiff auf dem Weg vom Bundesstaat Kogi in den benachbarten Bundesstaat Niger, als es sank.

Lokale Taucher haben bisher acht leblose Leichen geborgen, Such- und Rettungsaktionen dauern an.

Lokale Medien berichteten, dass das Boot mehr als 200 Passagiere beförderte, was Bedenken aufkommen ließ, dass Überfüllung zur Tragödie beigetragen haben könnte. Die Behörden müssen die Ursache des Vorfalls noch bestätigen.

Überladene Boote sind in Nigeria ein häufiges Problem, insbesondere in abgelegenen Gebieten, in denen aufgrund der schlechten Straßeninfrastruktur Flüsse der Haupttransportweg sind.

Mangelnde Wartung auf lokal gebauten Schiffen und unzureichende Durchsetzung von Sicherheitsmaßnahmen, wie etwa der Verwendung von Schwimmwesten, haben dazu geführt, dass solche Unfälle immer häufiger auftreten.

Justin Uwazuruonye, ​​Einsatzleiter der nigerianischen National Emergency Management Agency in Kogi, sagte, die Beamten arbeiteten daran, den genauen Ort des Vorfalls zu bestimmen, und hätten andere Behörden um Hilfe gebeten.

Tödliche Bootsunfälle stellen im bevölkerungsreichsten Land Afrikas nach wie vor ein ernstes Problem dar, da die Behörden Schwierigkeiten haben, Sicherheitsvorschriften für den Wassertransport umzusetzen und durchzusetzen.