Meta und TikTok verstoßen nach Ansicht der Europäischen Kommission gegen die EU-Regeln für Online-Plattformen

Beide Plattformen haben nun Zeit, auf die Ergebnisse zu reagieren, andernfalls müssen sie mit einer Strafe von bis zu 6 % ihres weltweiten Jahresumsatzes rechnen.

Meta mache es Nutzern nicht einfach genug, Beschwerden über illegale Online-Inhalte auf seinen Plattformen Instagram und Facebook einzureichen, erklärte die Europäische Kommission am Freitag, während sie sich dem Abschluss ihrer Ermittlungen gegen den Big-Tech-Riesen gemäß den EU-Online-Plattformregeln nähert.

Nach den vorläufigen Erkenntnissen der Kommission möchten Benutzer möglicherweise illegale Inhalte melden, die sie online sehen, aber derzeit finden sie weder Hilfe noch erhalten sie eine Antwort auf ihre Meldungen.

Die Ergebnisse kommen zu einem Zeitpunkt, zu dem die Kommission im vergangenen Jahr Untersuchungen zu den Plattformen gemäß dem Digital Services Act (DSA) eingeleitet hat – Vorschriften zur Bekämpfung der Verbreitung illegaler Inhalte und Produkte im Internet.

The European Circle geht davon aus, dass die Fälle begannen, nachdem zahlreiche Beschwerden bei der Inhaltsregulierungsbehörde in Irland eingereicht wurden, wo sich die EU-Zentrale von Meta befindet. Die Kommission hat in diesem Fall mit der irischen Behörde zusammengearbeitet.

Die Ergebnisse sind ein erster Schritt in der Untersuchung, und die Plattformen haben nun Zeit, schriftlich zu antworten. Hierfür gibt es keine gesetzliche Frist, daher kann der Prozess einige Zeit in Anspruch nehmen.

Nach den Gegenargumenten der Plattformen kann die Kommission den Fall schließlich beilegen oder Strafen von bis zu 6 % des weltweiten Jahresumsatzes verhängen.

Systemische Risiken für die Gesellschaft untersucht

Unabhängig davon verstoßen TikTok und Meta gegen das DSA, weil sie Forschern keinen angemessenen Zugang zu öffentlichen Daten gewähren, erklärte die Kommission.

In Bezug auf Forscherdaten legt die DSA fest, dass sehr große Online-Plattformen – solche mit mehr als 45 Millionen Nutzern pro Monat – akkreditierten Forschern Zugang zu öffentlichen Daten gewähren müssen, um die auf ihren Diensten gehosteten Inhalte zu überwachen.

Ziel ist es, ein tieferes Verständnis der systemischen Risiken zu ermöglichen, die die Online-Welt für die Gesellschaft darstellt, und eine wirksame Überwachung der DSA-Compliance zu unterstützen.

Die umfassendere Untersuchung der Einhaltung der Regeln durch Meta, die im April 2024 begann, konzentriert sich auch auf irreführende Werbung und politische Inhalte.

Die im Februar letzten Jahres begonnenen Ermittlungen zu TikTok stehen auch im Zusammenhang mit Jugendschutz und Werbetransparenz.

Der Rest des Verfahrens geht weiter: Die Kommission untersucht schrittweise die verschiedenen Elemente der Sonden.

Insgesamt hat die Kommission rund 14 Verfahren wegen möglicher Verstöße gegen das DSA eingeleitet und bereits vorläufige Feststellungen in Fällen im Zusammenhang mit X, TikTok, AliExpress und Temu veröffentlicht. Noch ist keine der Sonden abgeschlossen.