Zuvor hatte die EZB ihre Unterstützung für die mögliche vollständige Übernahme der Commerzbank durch UniCredit signalisiert, da die Europäische Zentralbank die Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Bankensystems auf globaler Ebene verbessern möchte.
UniCredit hat seinen Anteil an der Commerzbank um weitere 7 % aufgestockt und verfügt damit nun über einen Anteil von 28 %, da es einem umstrittenen Übernahmeversuch der deutschen Bank näher kommt.
Die italienische Bank gab in einer Erklärung bekannt, dass ihr jüngster Schritt im Einklang mit dem Plan stehe, ihre Beteiligung auf 29,9 % zu erhöhen.
Wie in der Financial Times berichtet, wurde außerdem bekannt gegeben, dass das formelle Verfahren zur behördlichen Genehmigung der Europäischen Zentralbank (EZB), ihren direkten Anteil von unter 10 % auf unter 30 % zu erhöhen, „aktiviert“ worden sei.
Sie habe „die notwendigen behördlichen Anträge eingereicht“, fügte UniCredit hinzu.
Die EZB hat nun 60 Tage Zeit, um über ihre Genehmigung zu entscheiden, mit der Möglichkeit einer 30-tägigen Verlängerung.
Die EZB wird einem Übernahmeangebot voraussichtlich positiv gegenüberstehen
Die EZB hat bereits zuvor ihre Unterstützung für die mögliche vollständige Übernahme der Commerzbank durch UniCredit zum Ausdruck gebracht, da sie davon überzeugt ist, dass grenzüberschreitende Bankenfusionen mit der Einheitsstrategie des Binnenmarkts zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Bankensystems auf globaler Ebene im Einklang stehen.
Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, erklärte, dass grenzüberschreitende Bankenfusionen wünschenswert seien, wenn solche Schritte zu größeren und flexibleren Institutionen führen und europäische Banken gegenüber ihren US-amerikanischen und chinesischen Pendants wettbewerbsfähiger würden.
Die italienische Bank begann im September mit dem Ausbau ihrer Beteiligung an der Commerzbank und löste damals Spekulationen über eine mögliche Übernahme aus. Mittlerweile ist sie direkt mit 9,5 % an der Commerzbank beteiligt, weitere 18,5 % über Derivate.