Deutschland zerstört im Rahmen des Atomausstiegsplans zwei Kühltürme von Kernkraftwerken

Die beiden Türme, die etwa 56.000 Tonnen Beton entsprechen, stürzten am Samstag bei einer kontrollierten Sprengung ein. Es ist Teil des deutschen Atomausstiegs.

Zwei Kühltürme des ehemaligen Kernkraftwerks im bayerischen Gundremmingen sind am Samstagmittag bei einer kontrollierten Sprengung zum Einsturz gebracht worden.

Das Werk diente fast sechs Jahrzehnte lang als wichtiges Wahrzeichen der Stadt, brachte zahlreiche neue Arbeitsplätze und kurbelte die lokale Wirtschaft an.

Im Rahmen des Atomausstiegs und der deutschen Energiewende wurden die Kernkraftwerke Gundremmingen sowie die Kernkraftwerke Brokdorf und Grohnde bereits im Dezember 2021 stillgelegt.

Die Schließung des Kraftwerks war eine schwere Pille gewesen, und dennoch versammelten sich Tausende, um zuzusehen, wie die beiden Türme aus der Skyline der Stadt entfernt wurden.

Die Gemeinde, die sich auf einen großen Schaulustigen vorbereitet hatte, richtete rund um das Kraftwerk eine Sperrzone ein.

Nach Angaben des Energiekonzerns RWE konnte der Abriss von verschiedenen Beobachtungspunkten in der Region aus beobachtet werden. Einige Kneipen boten auch öffentliche „Abriss-Besichtigungspartys“ an.

Wie die Türme gesprengt werden

Insgesamt gab es drei Explosionen. Die erste Maßnahme wurde durchgeführt, um Tiere und Wildtiere in der Nähe zu vertreiben. Der zweite brachte den ersten Turm zum Einsturz und der dritte ließ den zweiten Turm einstürzen.

Etwa 56.000 Tonnen Beton stürzten innerhalb von Sekunden ein. Nach dem Abriss am Samstag wird der Abbau der Anlage weiter fortgesetzt, berichten lokale Medien, wobei die Fertigstellung bis 2040 erwartet wird.