Die deutsche Inflation steigt weiter an und liegt immer noch über dem Ziel der EZB

Der Anstieg war hauptsächlich auf steigende Preise für Dienstleistungen und Lebensmittel zurückzuführen, so dass die Inflationsrate weiterhin über dem Ziel der Europäischen Zentralbank von 2 % blieb.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurde die endgültige Inflationsrate für Deutschland im Dezember mit 2,6 % gegenüber dem Vorjahr bestätigt. Das entsprach den Schätzungen und dem dritten Monat in Folge mit einem Inflationswachstum. Es war auch der höchste Wert seit Januar 2024.

Das Ergebnis im Dezember wurde vor allem durch einen schnelleren Anstieg der Dienstleistungspreise um 4,1 % gegenüber 4 % im November begünstigt. Ebenso stiegen die Lebensmittelpreise im Dezember von 1,8 % im Vormonat auf 2 %.

Die Energiepreise fielen im Dezember langsamer, nämlich um -1,6 %, verglichen mit -3,7 % im November.

Die monatliche Inflationsrate lag im Dezember bei 0,5 %, verglichen mit -0,2 % im November und über den vorläufigen Schätzungen von 0,4 %.

Die jährliche durchschnittliche Inflationsrate für 2024 belief sich auf 2,2 %, ein starker Rückgang gegenüber 5,9 % im Jahr 2023. Auch die Kerninflation sank im Gesamtjahr 2024 auf 3 %, verglichen mit 5,1 % im Jahr 2023.

Die deutsche Wirtschaft kämpft weiterhin

Laut den am Mittwoch veröffentlichten Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist die deutsche Wirtschaft im Jahr 2024 um 0,2 % geschrumpft, nachdem sie im Jahr 2023 um 0,3 % geschrumpft war.

Dies war hauptsächlich auf einen Rückgang der Produktion im verarbeitenden Gewerbe zurückzuführen, der im Jahr 2024 um -3 % zurückging und vor allem auf die schwächelnde Automobil- und Maschinenbaubranche zurückzuführen war. Auch der Bausektor verzeichnete im vergangenen Jahr einen Rückgang um 3,8 %, was vor allem auf steigende Zinsen und stark steigende Baupreise zurückzuführen ist.

Der Konsum der privaten Haushalte stieg jedoch geringfügig um 0,3 % im Jahr 2024, was vor allem auf höhere Ausgaben für Verkehr und Gesundheit zurückzuführen ist.

Sowohl strukturelle als auch konjunkturelle Belastungen beeinträchtigten das Wirtschaftswachstum im Jahr 2024, darunter auch der zunehmende Wettbewerb um die wichtigsten Märkte der deutschen Exportindustrie. Auch höhere Energiekosten sowie anhaltende geopolitische Bedenken trugen zu dieser Situation bei.