Drohnen -Sichtungen überschatten München -Migrationstreffen

Der deutsche Innenminister Alexander Dobrindt kündigte eine EU -Roadmap an, in der die EU -Grenzschutzbehörde Frontex in Zukunft eine zentrale Rolle spielen könnte.

Wie der Name schon sagt, sollte Migration das zentrale Thema des „Münchner Migrationsmeetings“ sein.

Auf der Pressekonferenz nach dem Treffen unternahm der deutsche Innenminister Alexander Dobrindt und der EU -Kommissar für Heimat und Migration Magnus Brunner nur mäßige Anstrengungen, um das Thema im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu halten.

Dies lag daran, dass die jüngsten Drohnen-Sichtungen über München die Atmosphäre dominierten und stattdessen europäische Sicherheitsprobleme im Mittelpunkt stellten.

Brunner beschrieb die aktuellen Vorfälle in Deutschland als Angriffe im „Herzen Europas“. Dobrindt sprach von einem „Rennen“ und einem „Wettrüsten“ von Fähigkeiten im Zusammenhang mit Drohnen.

Beide betonten, dass Europa nun eine koordinierte Reaktion auf die Provokationen braucht – auch wenn nach Angaben des Innenministers Dobrindt nicht jede Drohne -Sichtung eine direkte Bedrohung darstellt.

DOBRINDT: Empower – Arm – Vereinigen

Dobrindt drängte eine erhebliche Ausweitung der Drohnenverteidigungsfähigkeiten. In seiner Rede skizzierte er ein Paket von Maßnahmen, die er als: Enable – Arm – Pool zusammenfasste.

Insbesondere forderte Dobrindt eine spezialisierte Drohnenverteidigungseinheit innerhalb der Bundespolizei und eine engagierte Entwicklungs- und Forschungseinheit, um technische Lösungen zu testen und weiter zu entwickeln.

Das Ziel, sagte er, sei es, den zivilen Sicherheitsbehörden besser zu ermöglichen, in einem frühen Zeitpunkt Drohungen anzuerkennen und von der deutschen Polizei effektiver zu reagieren.

In diesem Zusammenhang versteht Dobrindt, dass er ermöglicht, über die Schaffung eines klaren rechtlichen Rahmens hinaus zu sein: Verantwortlichkeiten, Autorisierungen und Kontrollmechanismen müssen klar reguliert werden, damit Rettungsdienste rechtlich sicher sein können.

Laut Dobrindt zielt der Streitpunkt darauf ab, die verantwortlichen Einheiten mit geeigneter Technologie auszustatten.

Mit Bündelung meinte er eine genauere Zusammenarbeit zwischen Sicherheits- und Verteidigungsbehörden, um die Reaktionszeiten zu verkürzen und die Verantwortung zu klären.

Brunner: Investition – Innovation – Integration

Dies wurde auch vom EU -Kommissar Magnus Brunner betont. In seiner Aussage sprach er über die große Bedeutung einer europäischen Initiative für die Drohnenverteidigung und brachte sein eigenes Dreiziegselpaket ins Spiel: Integration – Innovation – Investition.

Während Dobrindt vor allem auf nationalen Befugnissen darauf bestand und die Behörden ausstatten, fasste Brunner die erforderliche Bündelung unter dem Schlüsselwort der Integration zusammen.

Der Ansatz wird durch Innovation ergänzt: Brunner sieht Forschungs- und Finanzierungsprogramme als Schlüssel zur Entwicklung neuer Verteidigungstechniken und zur schnell in die Praxis ums Leben zu bringen. Nach Angaben des EU -Kommissars spielt Horizon Europe hier eine zentrale Rolle.

Das Programm ist das wichtigste EU -Finanzierungsinstrument für Forschung und Innovation.

Gemäß der mittelfristigen Überprüfung des multiazus finanziellen Rahmens beträgt das indikative Budget für den Zeitraum von 2021-2027 rund 93,5 Milliarden Euro.

Horizon Europe finanziert Projekte zu Themen wie Klimawandel, die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen und die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und des Wachstums in der EU. Gleichzeitig erleichtert es die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und zielt darauf ab, die Auswirkungen der Forschung auf die Entwicklung und Umsetzung von EU-Richtlinien zu maximieren.

Bisher wurden zivile Drohnen -Technologien bereits in solchen Programmen finanziert, militärische Anträge wurden jedoch für den Europäischen Verteidigungsfonds (EDF) vorbehalten.

Die Kommission erwägt nun, die strikte Trennung zwischen ziviler und militärischer Forschung zu mildern: Ziel ist es, Synergien besser zu nutzen und externe Abhängigkeiten, insbesondere in China, in kritischen Technologie -Sektoren zu reduzieren.

Schließlich sollte sich auch der Schwerpunkt auf Investitionen befinden: Mehr Geld sollte in die zuständigen Behörden geleitet werden, sagte Brunner.

Frontex könnte eine Rolle bei der Drohnenverteidigung spielen

Die EU -Grenzschutzbehörde Frontex könnte hier in Zukunft eine zentrale Rolle spielen. Brunner deutete an, dass Fonds aus Grenzschutz in Zukunft auch zunehmend für Drohnenverteidigung und Überwachung eingesetzt werden könnten, was bedeutet, dass Frontex neue Aufgaben übernehmen könnte.

Die technische Strategie für 2023-2027 konzentriert sich bereits bewusst auf Drohnen und zugehörige Technologien. Dies spiegelt sich auch in den Einsatzzahlen wider: Die von Frontex gemeldeten Flugstunden stiegen von 3.307 (2023) auf 4.993 (2024) – ein Anstieg von mehr als 50 Prozent.

Überwachungsflüge werden hauptsächlich mit zwei Langstrecken-Drohnen durchgeführt: 2.137 Flugstunden wurden von einem System in Malta und 2.856 von einem anderen auf Kreta geflogen.

Für den Einsatz auf Kreta im Jahr 2024 wurde ein neuer Rahmenvertrag im Wert von 184,2 Millionen Euro abgeschlossen. Der bestehende Zweijahresvertrag für Malta wurde um weitere 75 Millionen Euro verlängert.

EU Roadmap für Drohnenverteidigung in Sicht?

Das Treffen brachte wenig Nachrichten zum Thema Migration ein: Vieles, was bereits besprochen worden war, wurde ohne überraschende Ankündigungen bestätigt.

Der verantwortliche EU -Kommissar und die deutsche Delegation erklärten, dass sie sich mit dem Inhalt einig waren.

Wenn es jedoch um die Drohnenverteidigung geht, scheint ein neues Tempo aufzutreten: Brunner und Debrindt kündigten an, dass die Maßnahmen bald im Rat zur Diskussion zur Diskussion geführt werden würden und dass sie gemeinsam eine EU -Roadmap für die Aufklärung und Verteidigung von Drohnen entwickeln würden.