Ein hochmodernes neues Ladegerät in der Größe eines Koffers könnte dazu beitragen, die Emissionen von Lkw in Europa zu senken

Die Onboard-Ladegeräte werden derzeit in acht Elektro-Lkw in Dänemark eingesetzt, um Lieferketten zu dekarbonisieren.

Elektrofahrzeuge (EVs) sind auf unseren Straßen mittlerweile allgegenwärtig, aber was braucht es, um einen sechs Meter langen und drei Meter hohen Lkw zu elektrifizieren?

Der globale Maschinenbauriese Danfoss nutzt acht vollelektrische Lkw, die zwischen seinen Produktions- und Logistikstandorten in Dänemark verkehren.

Im Jahr 2023 arbeitete Danfoss mit Volvo zusammen, um zu zeigen, wie seine Technologie zur Dekarbonisierung von Lieferketten beitragen kann.

„Wir haben den Ehrgeiz, der bevorzugte Dekarbonisierungspartner unserer Kunden zu sein und um diesen Respekt und die Loyalität unserer Kunden zu gewinnen, müssen wir selbst eine führende Position in Sachen Nachhaltigkeit aufbauen“, sagt Torben Christensen, Chief Sustainability Officer und Leiter der globalen Dienstleistungen bei Danfoss. sagte The European Circle Next.

In einer Danfoss-Fabrik im dänischen Nordborg bauen zwei riesige Roboterarme rastlos das Bordladegerät zusammen.

Die graue Box, die die Größe eines großen Koffers hat, ist ein wesentliches System in einem Elektrofahrzeug, da sie die Aufladung der Batterie steuert.

Die meisten öffentlichen und häuslichen Ladesysteme liefern Wechselstrom (AC), aber Batterien von Elektrofahrzeugen speichern Energie als Gleichstrom (DC).

Diese Umwandlung übernimmt das Bordladegerät. Ohne sie wäre ein Elektrofahrzeug ausschließlich auf externe Gleichstrom-Schnellladegeräte angewiesen, die seltener und teurer in der Installation sind.

Große Lkw benötigen im Vergleich zu Pkw-Elektrofahrzeugen ein größeres Bordladegerät, da sie einen höheren Energiebedarf haben und bei kurzen Stopps schnell aufgeladen werden müssen, um das Fahrzeug betriebsbereit zu halten.

Das Onboard-Ladegerät von Danfoss Editron wurde speziell für schwere Elektrofahrzeuge wie Lastkraftwagen und Busse entwickelt.

Es bietet eine Ladeleistung von bis zu 44 kW, was deutlich mehr ist als die typischen Onboard-Ladegeräte mit 7,2 bis 22 kW, die in Pkw-Elektrofahrzeugen verwendet werden.

„24-Stunden-LKW“

Der Volvo-Lkw sei mit anderen Danfoss-Komponenten bestückt, die zum Laden im Lkw benötigt würden, und in Fabriken seien maßgeschneiderte Kompressoren installiert, so das Unternehmen.

Danfoss erklärt, dass das Aufladen der Lkw an Wochentagen eine beträchtliche Zeit außer Betrieb nehmen muss.

Die Batterie des Lkw kann während des Be- und Entladens aufgeladen werden, was in der Regel etwa 15 Minuten dauert, so dass er grundsätzlich „24 Stunden im Einsatz“ ist.

An Wochenenden, an denen die LKWs nicht im Einsatz sind, ist eine längere Nachtladung erforderlich.

Das Bordladegerät kann auch Geräte an Industriefahrzeugen wie Kränen oder Ladern mit Strom versorgen.

Schwere Nutzfahrzeuge sind für 25 Prozent der Treibhausgasemissionen des EU-Straßenverkehrs verantwortlich.

Nach Angaben der Internationalen Energieagentur haben sich die Verkäufe von Elektro-Lkw in Europa im Jahr 2023 fast verdreifacht und erreichten über 10.000 Einheiten, was einem Anstieg des gesamten Lkw-Absatzes um mehr als 1,5 Prozent entspricht.

Laut Danfoss trägt die Flotte dazu bei, ihre Emissionen in Dänemark in den Bereichen 1 und 2, Indizes für direkte bzw. indirekte Emissionen aus eingekaufter Energie, um 10 bis 15 Prozent zu reduzieren.

Nach Angaben des Unternehmens beläuft sich diese Reduzierung auf etwa 250.000 Liter eingesparten Diesel pro Jahr.

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