Orbán, Le Pen und Wilders schwärmen vom Wahlsieg der extremen Rechten in Österreich

Von Marine Le Pen über Matteo Salvini bis hin zu Geert Wilders: Europas Rechte jubeln, nachdem die einwanderungsfeindliche, russlandfreundliche Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) am Sonntag die österreichische Nationalwahl gewonnen hat.

Die von Herbert Kickl angeführte FPÖ erreichte nach vorläufigen Ergebnissen 29 Prozent der Stimmen und verdoppelte damit ihren Anteil gegenüber der letzten Wahl nahezu. Sie liegt damit rund drei Punkte vor der Mitte-Rechts-Partei Österreichs (ÖVP).

Aus konservativen Ecken Europas strömten Glückwünsche ein.

Geert Wilders, Vorsitzender der Partei für Freiheit in den Niederlanden, schrieb in den sozialen Medien: „Wir gewinnen!“ Die Zeiten ändern sich! Identität, Souveränität, Freiheit und keine illegale Einwanderung/Asyl mehr – das ist es, wonach sich zig Millionen Europäer sehnen!“

Auch Kickls französischer Verbündeter, die Nationale Rallye, war begeistert. Parteichefin Marine Le Pen sagte, sie sei „erfreut“ über den Sieg der FPÖ, der „den Triumph des Volkes bestätigt“.

Der Vorsitzende der Liga Italiens, Vizepremier Matteo Salvini, nannte es „einen historischen Tag im Namen des Wandels“.

„Wer von der ‚extremen Rechten‘ spricht, möchte daran erinnern, dass in Wien das einzig Extreme der Wunsch nach Veränderung ist, der die Werte Arbeit, Familie und Sicherheit wieder in den Mittelpunkt stellt“, fügte Salvini hinzu.

Die FPÖ, die in den 1950er Jahren von ehemaligen SS-Angehörigen und anderen Nazi-Veteranen gegründet wurde, vertrat eine ausländerfeindliche Plattform und versprach, eine „Festung Österreich“ zu errichten, um Migranten fernzuhalten.

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán gratulierte dem FPÖ-Chef zu seinem „historischen Sieg“ und nannte ihn in Anspielung auf die neue rechtsextreme Gruppierung im Europäischen Parlament „einen weiteren Sieg für die Patrioten“.

Freundliche Worte kamen auch von einem Spitzenpolitiker aus Österreichs Nachbarland Tschechien: „Viktor Orbán hatte Recht, als er darauf hinwies, dass die Patrioten für Europa von Tag zu Tag stärker werden“, schrieb der ehemalige Ministerpräsident Andrej Babiš in seiner Glückwunschbotschaft.

Die Sozialdemokratische Partei belegte bei der Abstimmung am Sonntag den dritten Platz und verzeichnete mit 21 Prozent das schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte. Auch die Grünen, die in der aktuellen Regierung neben der ÖVP regieren, mussten einen starken Rückgang der Zustimmung hinnehmen und kamen nur noch auf acht Prozent. Die liberalen NEOS waren mit über neun Prozent die weiteren Gewinner des Abends.