Schweden erwägt Altersgrenzen für soziale Medien nach australischem Vorbild, um die Rekrutierung von Online-Banden zu bekämpfen

Die schwedischen Behörden sind besorgt über kriminelle Netzwerke, die Kinder online rekrutieren.

Laut einem Reuters-Bericht schließt Schweden eine Altersgrenze für soziale Medien nicht aus, ähnlich den kürzlich in Australien verabschiedeten Maßnahmen, um die Rekrutierung von Banden auf den Plattformen zu bekämpfen.

Nach Angaben der schwedischen Polizei erfolgt der erste Kontakt von Kriminellen mit schwedischen Kindern häufig über soziale Medien, indem sie ihnen auf TikTok, Instagram oder Snapchat folgen.

Dann geht es weiter zu verschlüsselten Apps wie Signal oder Telegram, mit denen sich Straftaten „ohne viel Einsicht anderer“ planen lassen, heißt es in einer Mitteilung der Polizei.

Laut der International Self-Report Delinquency Study 2024 hat sich Schweden in den letzten Jahren zu einer Hochburg der Bandenkriminalität in Europa entwickelt, wobei die Beteiligungsquote an Jugendbanden bei 11 Prozent liegt.

Schweden arbeitet bereits mit den Dänen zusammen, um Technologieunternehmen unter Druck zu setzen, gegen auf ihren Plattformen veröffentlichte Anzeigen vorzugehen, mit denen junge Menschen für Gewaltverbrechen angeworben werden sollen.

Wachsende Dynamik zur Einschränkung sozialer Medien

Schweden könnte Norwegen folgen, das letzten Monat erklärte, es wolle das Einwilligungsalter für Social-Media-Anwendungen von derzeit 13 Jahren auf 15 Jahre anheben.

Wenn dieser Vorschlag umgesetzt wird, wäre es norwegischen Eltern weiterhin gestattet, ein Konto für ihre Kinder zu eröffnen, wenn diese unter diesem Limit liegen, hieß es damals in einem Reuters-Bericht.

Sowohl im Vereinigten Königreich als auch in Frankreich gibt es neuere Vorschriften für Social-Media-Unternehmen, um Altersgrenzen durchzusetzen oder die Zustimmung der Eltern einzuholen, bevor Konten erstellt werden.

Australien ist das erste Land, das ein umfassendes Verbot von Social-Media-Plattformen für Kinder unter 16 Jahren erlassen hat, um die Sicherheit der Menschen im Internet zu gewährleisten.