Zehntausende Häuser sind ohne Strom, da starker Schneefall und Wind den Balkan heimsuchen

Zehntausende Haushalte sind ohne Strom, da heftige Schneestürme die Balkanregion heimsuchen. Die Stürme haben auch zu erheblichen Verkehrsbehinderungen geführt, da Autobahnen gesperrt und der Zugverkehr eingestellt wurde.

Zehntausende Haushalte in Bosnien und Herzegowina verloren am Dienstag den Zugang zu Elektrizität, nachdem starker Schneefall und Wind über die Balkanregion hereingebrochen waren.

Straßen waren blockiert und der Verkehr war erheblich beeinträchtigt, da die Zufahrt zu einigen Städten und Dörfern vollständig gesperrt war.

Die Behörden in Bosnien, Serbien und Kroatien haben den Verkehr schwerer Fahrzeuge verboten und den Verkehr auf allen betroffenen Straßen eingeschränkt.

Die Stürme betrafen ganz Bosnien, Kroatien, Slowenien, Serbien, Kosovo, Montenegro und Nordmazedonien.

Auf dem gesamten Balkan gaben die Behörden Reisewarnungen heraus, da Schneeverwehungen die Schließung wichtiger Strecken erzwangen. Beamte rieten den Bürgern außerdem, zu Hause zu bleiben und Reisen nach Möglichkeit zu vermeiden.

Laut lokalen Medien verloren mehr als 150.000 Haushalte in Bosnien den Strom, da die Stürme die Stromleitungen beschädigten, was zu deren Ausfall führte. Der Ausfall hat Berichten zufolge auch dazu geführt, dass viele dieser Häuser keinen Zugang zu Heizung und Wasser haben.

Nordwest- und Westbosnien wurden vom Sturm am stärksten getroffen. Die Bewohner dort hatten nicht einmal sauberes Trinkwasser und die Schulen in der gesamten Region waren den zweiten Tag in Folge geschlossen.

Der regionale Fernsehsender N1 berichtete, Dutzende Fahrzeuge seien in Westbosnien zehn Stunden lang im Schnee steckengeblieben, bevor sie ihre Fahrt fortsetzen konnten.

Auch die nordwestbosnische Stadt Drvar war nach Angaben ihrer örtlichen Behörden völlig von der Außenwelt abgeschnitten. Dort türmte sich der Schnee auf den Straßen und Autobahnen und machte die Nutzung von Autos und Eisenbahnen unmöglich. Die Behörden in Drvar haben den Notstand ausgerufen, da sie weiterhin darum kämpfen, den Schnee zu räumen.

Und in Slowenien wurde die Suche nach einem verletzten ungarischen Wanderer in den Alpen nördlich der Hauptstadt Ljubljana wegen starker Winde eingestellt.

Rettungskräfte konnten seine Begleiterin jedoch am Montag erreichen und zur medizinischen Untersuchung und Behandlung in ein Krankenhaus bringen.