Die Route ist die erste, die die Innenstädte der beiden Hauptstädte direkt miteinander verbindet.
Paris und Berlin rücken näher zusammen.
Ein Jahr, nachdem sein nächtliches Gegenstück auf die Schiene kam, ist der mit Spannung erwartete Hochgeschwindigkeitszug für den Tag, der Paris und Berlin verbindet, am 16. Dezember startbereit, wie die Deutsche Bahn bestätigt hat.
Die neue Route verspricht schnellere, direkte und tägliche Fahrten zwischen den beiden geschäftigen Hauptstädten und das zu einem wettbewerbsfähigen Preis.
Wie lange wird der neue Zug Paris-Berlin brauchen?
Derzeit ist die Fahrt tagsüber zwischen Paris und Berlin mit einem Umstieg verbunden und dauert in der Regel zwischen neun und 10,5 Stunden.
Der ÖBB-Nachtzug Nightjet zwischen den beiden Hauptstädten benötigt hingegen rund 13 Stunden und 15 Minuten und verkehrt nur dreimal pro Woche – dienstags, donnerstags und samstags.
Auch dieser Nachtverkehr wurde nur acht Monate nach seiner Einführung aufgrund umfangreicher Arbeiten am Schienennetz eingestellt. Der Dienst wurde Anfang November, etwa drei Monate nach der Unterbrechung, wieder aufgenommen.
Der neue Direktzug verkehrt täglich und dauert etwa acht Stunden. Er verlässt Paris Gare de l’Est um 9.55 Uhr und kommt um 18.03 Uhr am Berliner Hauptbahnhof an.
In der anderen Richtung fährt der Zug um 11.54 Uhr ab und kommt um 19.55 Uhr an.
Nach Angaben der Bahnbetreiber ist es die erste, die die beiden Hauptstädte „von Stadtzentrum zu Stadtzentrum“ verbindet.
Die Eröffnungsfahrt startet am 16. Dezember um 12.02 Uhr vom Berliner Hauptbahnhof, unter der Anwesenheit von Würdenträgern wie François Delattre, dem französischen Botschafter in Deutschland, und Kai Wegner, dem Regierenden Bürgermeister von Berlin.
Wie viel wird der neue Zug Paris-Berlin kosten und wo wird er halten?
Pünktlich zu Weihnachten fährt der neue Hochgeschwindigkeitszug ICE los. Unterwegs wird es in Straßburg, Karlsruhe und Frankfurt Halt machen.
Tickets sind ab sofort im Verkauf, ab 59 € einfache Fahrt.
„Diese Schaffung einer Verbindung trägt zu einem gemeinsamen Ziel unserer beiden Länder bei: die Förderung CO2-freier Mobilität“, twitterte Alain Krakovitch, Geschäftsführer von TGV-Intercités, nachdem er den neuen Dienst im September angekündigt hatte.
„Im Vergleich zum Flugzeug verursacht die (Zug-)Reise zwischen Berlin und Paris nur ein Hundertstel der CO2-Emissionen“, fügte er hinzu.
Die Deutsche Bahn will die Züge zuverlässiger machen
Deutschlands Ruf der Pünktlichkeit hat sich in den letzten Jahren nicht auf seine Züge ausgeweitet. Sowohl 2022 als auch 2023 hatten über ein Drittel der Fernzüge Verspätung, wie Zahlen der DB zeigen.
Kurzfristige Bauarbeiten, Schienenreparaturen, Personalstreiks und extreme Wetterbedingungen waren die Hauptgründe für die Verzögerungen.
Der Betreiber hofft, die Situation im kommenden Jahr verbessern zu können, unter anderem durch die Einführung weiterer Fernverkehrsdienste mit weniger Haltestellen.
Seit Oktober ist es Passagieren auch möglich, zwölf Monate im Voraus zu buchen, statt bisher sechs.
Da die Infrastruktur weiter verbessert wird, hofft die DB, dass sich die Verzögerungen in den nächsten zwei Jahren allmählich verringern.